Das Kopf SynGas-Verfahren ist ein thermisches Verfahren zur Erzeugung eines Brenngases getrocknetem Klärschlamm. Das Synthesegas kann als Ersatzbrennstoff in energieintensiven, industriellen Feuerungsprozessen genutzt werden. Alternativ kann es nach vorheriger Reinigung zur separater Verbrennung oder der motorischen Nutzung im Blockheizkraftwerk zur Verfügung gestellt werden.
Bereits seit dem 19. Jahrhundert ist die Technologie der Gasifizierung bekannt, bei der Kohlenstoff in gasförmige Bestandteile überführt wird. Während der Rohstoffknappheit zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das durch die Gasifzierung von Kohle oder Holz gewonnene Synthesegas als Energieträger, aber auch als Rohstoff für die chemische Industrie genutzt.
Das seit 2001 entwickelte Kopf-SynGas Verfahren basiert auf einer stationären Wirbelschicht, in der getrockneter Klärschlamm in Synthesegas überführt wird. Dadurch entstand erstmals die Idee der dezentralen Energieerzeugung durch die Nutzung eines bislang nicht berücksichtigten Reststoffs und sehr früh eine Alternative zur Verbrennung von Klärschlamm in Monoverbrennungsanlagen. Diese Idee wurde im Rahmen einer Pilotanlage in Balingen umgesetzt. Die Anlage ist nach wie vor in Betrieb und verwertet die in Balingen anfallenden Klärschlämme dezentral.
Die Verfahrensentwicklung wurde ab dem Jahr 2008 bei KOPF SynGas, einem Joint Venture aus der SÜLZLE Gruppe und AVAT Automation, mit Fokus auf die Automatisierungstechnik in Zusammenhang mit dem komplexen Brennstoff Klärschlamm vorangetrieben und mehrere Patente zur Anmeldung gebracht. Mit der Anlage in Koblenz wurde ab dem Jahr 2020 im großtechnischen Umfang die motorische Nutzung von gereinigtem Synthesegas realisiert. Die bewusst kompakt gehaltene Anlagentechnik zeichnet sich durch einen hohen Automatisierungsgrad aus, der einen stark reduzierten Personalaufwand im Anlagenbetrieb ermöglichte.
Parallel entwickelte SynGas die weitere Skalierung des Reaktors auf bis zu 20.000 t TS, um brennbares Synthesegas vom Aschestrom zu trennen und somit SynGas als wertvollen Ersatzbrennstoff in thermischen Feuerungsprozessen zur Verfügung stellen zu können.
Wenn Sie mehr über unsere Technologie und die Referenzanlagen erfahren möchten, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.